Yasmin Maatouk hält inspirierende Rede bei 'I am Speaking' Event für junge FLINTA*s 📚

Im Rahmen der Initiative „I am Speaking – Junge FLINTA*s am Wort“ fand am 03.03.2025 eine Veranstaltung in der Bücherei am Gürtel statt. Hier kamen junge FLINTA*-Personen zu Wort und Dialog wurde ermöglicht. Die Initiative fördert die Ziele von Wien als Europäischer Demokratiehauptstadt: Dialog führen, Beteiligung fördern, Demokratie erleben. Hier hört hier die bewegebde Brandrede von Yasmin Maatouk. Auf unserem Kanal könnt ihr auch die Brandreden von Rebekka Dober, Eileen Okafor, Pia Steiner und Sofia Surma sowie die Straßeninterviews der Jugendredakteurinnen von CU television zu „Politische Partizipation junger Frauen“ finden anschauen bzw. anhören. Die Veranstaltung "I am Speaking" bot eine Plattform, um über Herausforderungen im Leben junger FLINTA*-Personen zu sprechen und die individuellen Geschichten und Erfahrungen zu teilen, die oftmals wenig Gehör finden. Die Veranstaltung hob insbesondere jene Momente hervor, in denen junge FLINTA*-Personen vor entscheidenden Lebenswahlen stehen – Momente, die oft eine klare Richtung für ihre persönliche und berufliche Entwicklung vorgeben und schafft einen Raum, wo aktiv zugehört werden kann. Der Titel „I am Speaking“ greift ein Zitat der US-Vizepräsidentin Kamala Harris auf, das während der Vizepräsidentschaftsdebatte 2020 zu einem globalen Symbol für weibliche Selbstbehauptung wurde. Mit diesen Worten unterbrach Kamala Harris entschieden ihren männlichen Gesprächspartner, um sich Gehör zu verschaffen – ein Moment, der die alltägliche Herausforderung von Frauen* widerspiegelt, ihre Stimme gegen Unterbrechungen und Machtstrukturen durchzusetzen. Heute, in einer Zeit zunehmender Backlashes gegen feministische Errungenschaften und Menschenrechte, ist dieser Satz aktueller denn je. Statt dass Women of Colour an die Spitze von Regierungen gewählt werden, erleben wir weltweit die Wiedererstarkung von politischen Kräften, die offen sexistisch, rassistisch und diskriminierend agieren. Diese Entwicklungen bedrohen mühsam erkämpfte Fortschritte und setzen klare Signale, dass feministische Stimmen und Perspektiven nicht nur marginalisiert, sondern aktiv bekämpft werden. Gerade in diesem Kontext wird es immer wichtiger, Frauen* – insbesondere junge FLINTA* (Frauen, Lesben, inter-, nicht-binäre, trans- und agender Personen) – zu Wort kommen zu lassen. Junge Menschen sind nicht nur von den politischen und gesellschaftlichen Entscheidungen der Gegenwart betroffen, sondern auch jene, die die Zukunft aktiv mitgestalten müssen. Ihre Ideen, Perspektiven und Forderungen sind essenziell, um eine gerechtere, nachhaltigere und inklusivere Welt zu schaffen. Mit dem Titel „I am Speaking“ wird bewusst ein Zeichen gesetzt: Junge FLINTA*s haben das Recht, gehört zu werden, ihre Erfahrungen einzubringen und ihre Visionen klar und deutlich auszusprechen. Es geht darum, ihnen Räume und Plattformen zu bieten, um laut, sichtbar und selbstbewusst aufzutreten – für ihre eigene Zukunft und für eine Gesellschaft, in der Vielfalt und Gleichberechtigung nicht nur Schlagworte, sondern gelebte Realität sind.