Gießen: AfD-Jugend plant Neugründung, Antifa kündigt Proteste an

GIEßEN: AfD-Jugend vor Neugründung! Antifa kündigt massive Protestaktionen in Gießen an!

Vor dem AfD-Jugendparteitag in Gießen bereiten sich Polizei und Stadt auf ein außergewöhnlich großes Demonstrationsgeschehen vor. Reporter Max Hermes erläutert, dass die hessische Universitätsstadt mit rund 92.000 Einwohnern an diesem Wochenende vor einer massiven Belastungsprobe steht: Etwa 1.000 junge AfD-Mitglieder sollen zur Veranstaltung auf dem Messegelände anreisen – darunter auch Parteispitzen wie Alice Weidel, Tino Chrupalla und Alexander Gauland.

Demgegenüber werden rund 50.000 Gegendemonstranten erwartet. Diese Zahl übersteigt die Hälfte der Einwohner Gießens und zwingt Polizei und Stadtverwaltung zu einem umfangreichen Sicherheitskonzept. Die Lahn, die Gießen teilt, wird von den Einsatzkräften als natürliche Trennlinie genutzt: Die großen Protestzüge sollen überwiegend auf der gegenüberliegenden Flussseite stattfinden, während in unmittelbarer Nähe des Messegeländes nur kleinere Kundgebungen zugelassen sind. Dennoch werden einige Gruppen sehr nah an die AfD-Veranstaltung heranrücken können.

Insgesamt sind 30 Demonstrationen angemeldet – nicht alle genehmigt. Einige Bündnisse haben angekündigt, dennoch durch die Stadt ziehen zu wollen. Die Polizei warnt eindringlich davor. Auf einer Pressekonferenz kündigte das Bündnis „Widerstand“ die „größte antifaschistische Mobilisierung, die Gießen je erlebt hat“, an. Man werde der AfD „keinen Raum für Menschenfeindlichkeit“ lassen.

Hessens Innenminister warnt vor gezielten Aufrufen, sich Anordnungen der Sicherheitsbehörden zu widersetzen. Polizei und Bundespolizei sind mit einer großen Zahl von Einsatzkräften vor Ort, Krankenhäuser haben ihre Notaufnahmen verstärkt besetzt. Die Lage in der Stadt wirkt bereits angespannt: Zahlreiche Plakate und Mobilisierungen aus der linken Szene prägen das Stadtbild.

Ob die Demonstrationen friedlich bleiben, ist ungewiss. Polizei und Stadt mahnen zu Besonnenheit – und bereiten sich gleichzeitig auf mögliche Ausschreitungen vor.

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