Die Flüchtlingskrise 2015 brachte der AfD Aufwind. Wie beeinflusste das politische Klima ihren Aufstieg und welche Rolle spielte Angela Merkels "Wir schaffen das"?
Und seitdem gilt Angela Merkel bei einigen als unfreiwillige Wahlkampfhelferin der extremen Rechten. Denn ihr Satz von 2015: "Wir schaffen das" provoziert zunehmend die Gegner ihrer Flüchtlingspolitik.
Die Partei steht 2015 an einem Scheideweg. Ihr ursprüngliches Thema, der Euro, zieht nicht mehr. Das wirtschaftsliberale Lager um Parteigründer Bernd Lucke soll entmachtet werden. Herausforderer sind die damalige Co.-Vorsitzende Frauke Petry und der sogenannte Flügel, eine völkisch-nationalistische Strömung in der Partei.
Währenddessen sind in Europa eine Million Menschen auf der Flucht - aus Syrien, Afghanistan, Irak, Albanien. Die Bundesregierung ist zunächst unentschlossen, wie man mit dieser riesigen Herausforderung umgeht. Am 31. August 2015 schließlich sagt Angela Merkel auf ihrer Sommerpressekonferenz ihren mittlerweile ikonischen Satz: "Wir schaffen das."
Zuerst ist da eine Stimmung: Unsicherheit und Frust in einem Teil der Bevölkerung, die von der etablierten Politik ignoriert wird. Dann greift die AfD zu – mit radikalen Parolen und scharfen Tönen. Sie nutzt die Überforderung der Behörden, um das Thema Migration zu besetzen und daraus politisches Kapital zu schlagen. Ein Aufstieg, der den Einzug der AfD in den Bundestag im Jahr 2017 möglich macht und im Wahlergebnis der Bundestagswahl 2025 seinen vorläufigen Höhepunkt findet.
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